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Immer ist ein Anderer schuld.

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Immer ist ein anderer schuld.

Von der politischen Rechten über die Mitte bis hin zur vermeintlichen konservativen Linken – alle haben eins gemeinsam: Immer ist ein anderer schuld.

Schon zu Zeiten von Jesus war das ein gängiges Problem, sonst hätte er nicht gesagt: Wer frei von Sünde ist, soll den ersten Stein werfen. Oder: Die Menschen sehen den Splitter im Auge ihres Bruders, aber nicht den Balken im eigenen.

Symbolbild Spaltung und Anklage
Symbolbild Sündenbock

Der ewige Sündenbock

Der böse Migrant, Ausländer, Andersdenkende, Andersaussehende. Zunächst werden jegliche Kriminelle weltweit ins Land gelassen – für was? Ja, um alle anderen mit in den Abgrund zu reißen. Der böse Ausländer ist an allem schuld.

Vergessene Verdienste

Damals hat der Gastarbeiter beim Wiederaufbau geholfen. Jetzt heißt es, er habe nichts damit zu tun gehabt und habe den Niedriglohnsektor unterwandert. Ganz nach dem Motto: Mehr Arbeiter gleich weniger Arbeit gleich Verarmung der unteren Schicht.

Früher gab es noch eine Mittelschicht. Wurde diese etwa vom Migranten zerstört?

Symbolbild Industrie und Arbeit
Symbolbild Krieg und Wirtschaftskrise

Die wahren Fragen

Hat der Migrant dafür gesorgt, dass 50 Milliarden an die Ukraine gezahlt wurden und die Industrie in Deutschland stirbt? Hat der Migrant die verschiedensten Werke von Bosch bis Goodyear schließen lassen?

Die einfachste Form der Spaltung findet alltäglich Anwendung – die Sündenbocktheorie.

Das bewusste Wegschauen

Man lässt die Innenstädte verfaulen, um dann auf den Migranten zu zeigen. Kleines Beispiel: der Frankfurter Weg. Man toleriert offen den Drogenkonsum, und dieser wird seitens der Behörden nicht bekämpft. Jetzt gibt es kriminelle Gruppen, die dem Migranten zugeordnet werden, die sich in der bewusst geschaffenen Kloake ein lukratives Geschäft aufgebaut haben – und man schiebt es ihnen in die Schuhe.

Wir sind mehr als das.

Der Migrant ist heute nicht der Junkie, der Drogenhändler, der Sozialschmarotzer. Nein! Wir sind mehr als das. Wir sind auch nicht mehr das Ende der Nahrungskette in einer volkswirtschaftlichen Betrachtungsweise. Nein, wir sind mehr – wir sind Anwälte, Richter, Ärzte, Professoren, Architekten und Ingenieure.

Nur weil wir leise sind, heißt das nicht, dass es uns nicht gibt. Man darf sich nicht alles gefallen lassen. Wertschätzung für einen Weg, der nicht einfach war, ist das Mindeste.

Grigori Avakian

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